Greenwashing - Definition & Beispiele

Greenwashing - Definition & Beispiele

 Wenn du den Begriff Greenwashing hörst, magst du im ersten Moment vielleicht denken, dass es sich hierbei um Möglichkeiten handelt, um deine Wäsche umweltfreundlicher zu waschen. Das ist es aber nicht. Es hat viel eher etwas mit Geldwäsche zu tun, als mit Kleidung. In unserem Beitrag werden wir anhand vieler Beispiele (graue Kästen) klären, was Greenwashing eigentlich ist, woran du es erkennen kannst und wieso wir ein Zeichen gegen das Greenwashing setzen wollen. 

Was ist Greenwashing?

Im Deutschen würden wir es wohl am ehesten als “Grünfärberei” bezeichnen. Greenwashing ist also die fälschliche Darstellung eines Unternehmens zu deren Umweltverständnis bzw. über deren Produkte. Es soll dabei suggeriert werden, dass das Unternehmen bzw. das Produkt nachhaltig oder umweltfreundlich ist, während die Realität anders aussieht. Firmen vermitteln dabei ein grünes Image, das aber eigentlich gar nicht der Realität entspricht. 

Vielfach werden hierzu einzelne Aspekte ganz besonders herausgestellt, die aber kein verlässliches Gesamtbild des Produktes oder des Unternehmens geben. Greenwashing ist ein Mittel des Marketings, um entsprechend interessierte Käuferschichten anzusprechen und deren Kaufentscheidung in eine ganz bestimmte Richtung zu beeinflussen. 

Die Welt wird nachhaltiger - da wollen alle mithalten

Die Menschen werden immer bewusster, denken nachhaltiger und wollen ihren Teil zur Verbesserung des Klimaschutzes beitragen. Da wirkt es verständlich, dass die Unternehmen auf diesen Zug aufspringen wollen. Das Problem dabei ist, dass deren eigenes Verhalten unter Umständen noch weit von einem nachhaltigen Umgang mit der Erde entfernt ist. Dennoch wollen sie krampfhaft einen Teil des Umsatzkuchens in diesem Segment abhaben. 

 
2019 startete eine bekannte Fastfood-Kette mit der Einführung von Papier Strohhalmen, was sie natürlich entsprechend vermarkteten.
Es gab nur zwei ganz entscheidende Probleme dabei - zum einen mussten für das Papier natürlich unzählige Bäume gefällt werden und zum anderen stellte sich heraus, dass die Strohhalme (wegen der weiteren Inhaltsstoffe) gar nicht recyclebar waren.


Es wirkt so, als sei Greenwashing leider ein Trend, dem wir uns in naher Zukunft nicht entziehen können. Die Marketingabteilungen der Giganten lassen sich immer neue Ideen einfallen, um uns hinters Licht zu führen. Wir müssen daher lernen, besser damit umzugehen und Greenwashing zu erkennen.

Woran erkenne ich Greenwashing?

Das Erkennen einer Falschaussage ist im Bereich der Nachhaltigkeit oft gar nicht so einfach. Am besten ist es, wenn du dir frühere Kampagnen anschaust, die als Greenwashing entlarvt wurden, um sensibler zu werden und so neue Betrügereien besser erkennen zu können - daher wollen wir in diesem Beitrag auch so viele Beispiele wie möglich anbringen.


Kaffee Kapselmaschinen werden immer beliebter, dabei sind die Kapseln jedoch sehr schwer zu recyceln. Ein kanadischer Hersteller versuchte den Käufern in einer Werbung weiszumachen, dass sie lediglich den Deckel abziehen und den Kaffee entleeren müssten. Dann könnten sie die Kapseln in die Gelbe Tonne werfen, wo sie recycelt werden.
Da es sich bei den Kapseln jedoch um speziellen Kunststoff handelte, konnten die örtlichen Recycler die Kapseln nicht verarbeiten. Die Firma wurde wegen dieser Falschaussage zu einer millionenhohen Strafe verurteilt. 



Der Begriff Greenwashing kam übrigens Mitte der 80er Jahre erstmals auf. Ein Umweltaktivist prangerte damals ein Hotel auf der Südseeinsel Samoa an, da dieses stolz verkündete, wiederverwendbare Badetücher zu nutzen - so, als würden alle anderen Hotels die Handtücher nach dem einmaligen Gebrauch wegwerfen. 

 

Das Gute: Die Menschen sind deutlich skeptischer geworden

Verbraucher lassen sich heute nicht mehr so leicht hinters Licht führen, wie vielleicht noch vor ein paar Jahren. Zu viel ist passiert und zu viele fälschliche Kampagnen sind aufgedeckt worden. Hinzu kommt, dass das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt und die Menschen vermehrt an einer Verbesserung der Situation interessiert sind. 

Übrigens: Im Gegensatz zu Greenwashing ist Green Marketing vollkommen in Ordnung. Wenn es also darum geht, tatsächliche und wahre Fakten zu einem Unternehmen oder einem Produkt in Bezug auf ihre Umwelt- und Nachhaltigskeitspolitik zu veröffentlichen, stellt dies kein Problem dar. Dabei müssen aber einerseits die Firmen und andererseits die Verbraucher darauf achten, dass diese Aktivitäten nicht in Greenwashing umschlagen. 

Wir möchten auch keineswegs den Unternehmen zu nahe treten, denen wirklich viel an der Umwelt und einem nachhaltigen Umgang gelegen ist. Von diesen gibt es zum Glück immer mehr. In den meisten Fällen sieht man es den Produkten dann aber auch an. Schwerer haben es da alteingesessene Unternehmen, die nun einfach nur versuchen wollen, ihr Einkommen zu sichern.

Das Schlechte: Die Firmen werden immer gerissener

Einer umfassenden Studie der Changing Markets Foundation zufolge verstecken sich immer mehr Unternehmen bei ihrem Greenwashing hinter irgendwelchen Labels und Zertifikaten, die aber am Ende keine Bedeutung haben. Leider hat man als Verbraucher oftmals nur wenig Chancen, tiefer zu gehen und zu schauen, was wirklich hinter einem Label oder einem fantasievollem Logo steckt. 


Bei eingehenden Untersuchungen im Rahmen der vorgenannten Studie kam unter anderem heraus, dass bei einer großen, schwedischen Kleidermarke unglaubliche 96% der Aussagen über einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt bzw. Angaben zu Bio-Baumwolle, etc. falsch waren.

 



Ein Ölgigant hat es Ende 2020 ein wenig auf die Spitze getrieben. Das Unternehmen startete in seinem Twitter Account eine Umfrage: “Was würden Sie tun, um dabei zu helfen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren?”. Dabei ist das Unternehmen selbst für mehr als 1% der weltweiten Emissionen verantwortlich. 

 

 

Wie Cosy Roots ein Zeichen gegen Greenwashing setzt

Wir von Cosy Roots sehen uns als nachhaltig agierendes Unternehmen. Wir tun alles in unserer Macht stehende, um unsere eigenen Prozesse nachhaltig zu gestalten und auch unsere Lieferanten auf dem Weg mitzunehmen. 

Wir haben uns offiziell von GOTS (Global Organic Textile Standard) zertifizieren lassen, um selbst zu erfahren, wo wir standen- und wo wir hinwollen. GOTS gehört zu den anerkanntesten Organisationen im Bereich der Nachhaltigkeit. 

Als Anbieter von Kinderkleidung liegen uns unsere Kleinen natürlich ganz besonders am Herzen. Wir müssen heute dafür sorgen, dass unsere Kinder eine lebenswerte Welt vorfinden. Wir dürfen uns nur als die Untermieter unserer Kinder verstehen und müssen ihr Erbe schützen und erhalten. Leider tun immer noch viele Leute so, als gehöre die Erde nur unserer Generation und “nach mir die Sintflut”. 


Eine Textilfima vermarktet auf ihrer Webseite eine “Nachhaltigkeits-Kollektion”. Das Problem dabei ist aber, dass viele der Stücke aus der Kollektion aus Acryl (einem Kunststoff auf Ölbasis) gemacht sind oder unter £10 kosten. Wie will man den Arbeitern bei diesem Preis einen fairen Lohn zahlen?
Billigkleidung hält zudem meist nicht lange und muss nach kurzer Zeit weggeworfen werden - zusammen mit all den Ressourcen (Wasser, Rohstoffe und Energie), die für die Herstellung verbraucht wurden.
 


Wir möchten deutlich machen, dass wir Greenwashing entschieden ablehnen. Auch gute Unternehmen geraten dadurch immer wieder in Verruf oder werden hinterfragt,  da Verbraucher immer mehr Vorbehalte haben, wem sie trauen können. Das trifft natürlich auch uns und andere umweltbewusste Unternehmen. 

Slow Fashion statt unendlicher Konsum!
 Liebevoller Umgang mit der Erde und uns selbst 
statt falsche Versprechen und Lügen! 
Nachhaltigkeit als Lebensmotto
statt Missbrauch des Begriffs zu Werbezwecken!
Schau dir doch einfach mal unsere Kollektionen an, die wirklich und wahrhaftig aus nachhaltiger Produktion stammen. Darauf sind wir sehr stolz, denn wir halten unsere Versprechen!

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